Going Downunder 3 – Gregory bis Carnavon

Pink Lake, Kalbarri, Kalbarri Nationalpark, Hamelin – 04.01.2009

 

Eher durch Zufall sind wir auf den Pink Lake bei Gregory gestoßen – und der ist tatsächlich richtig pink, was scheinbar an irgendwelchen Algen liegt. Sah irgendwie beeindruckend aus und haben uns vor lauter Freude darüber entschieden, eine kleine unsealed-Strecke am Ufer entlang zu fahren. Eine nicht allzu gute Idee, wie wir bald gemerkt haben, denn der Weg hörte relativ bald auf und beim Versuch zu wenden sind wir beinahe in einem Riesenschlammloch stecken geblieben. Das Auto sah vielleicht aus…. :P

Weiter gings Richtung Kalbarri. Das war eine richtig schöne Strecke mit tollen Aussichtspunkten beim Red Bluff, Bluff Point und der Natural Bridge, aber 40°C und die pralle Sonne haben die Abenteuerlust doch etwas gedämpft. In Kalbarri waren wir in einem kleinen Supermarkt einkaufen und haben gemütlich unter einem Baum mit zahlreichen Papageien zu Mittag gegessen. Sehr angenehme und süße Zeitgenossen übrigens! Eigentlich wollten wir nach dem Essen zur Abkühlung in die Lagoone springen, aber das Wasser war so warm (und flach), dass das eher das Gegenteil einer Erfrischung gewesen wäre. Aber schön wars trotzdem.

Im Anschluss sind wir in den Kalbarri Nationalpark gefahren und sind nach einer über  20km langen Holperstrecke bei zwei tollen Punkten angekommen. Zuerst haben wir bei 48°C einen Walk zu „The Loop“ gemacht, einer gewaltigen Schlucht und haben die Stille dort genossen. Das einzige, was die Idylle gestört hat, waren die zahlreichen Fliegen… :P Und wir haben, als wir oben am Rand der Gorge saßen und die Aussicht genossen haben, mit allem gerechnet, aber nicht mit Wildziegen, die sich im Tal getummelt haben :) Unser nächster Walk hat uns zum Z-Bend geführt, von dem man auch einen wahnsinnigen Ausblick auf verschiedene Gorges, die da aufeinander treffen, hatte.

Und wie meistens stellte sich auch an dem Abend das Problem, wo wir übernachten bzw. wie weit wir noch fahren und da Stephan einen überraschenden Energieschub hatte, sind wir nach einer kleinen Kochpause die 300 km bis Hamelin gefahren – ich hab geschlafen…


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Nanga, Denham, Monkey Mia – 05.01.2009

 

Am frühen Morgen sind wir von der alten Telegrafenstation Hamelin weiter gefahren und wurden Zeugen eines richtigen Naturschauspiels. Schlagartig wurde der Himmel regelrecht verdunkelt – und zwar von riesigen Vogelschwärmen! Tausende von Papageien sind über die Buschlandschaft geflogen und haben wohl Fliegen verzehrt. So was Schönes und Beeindruckendes haben wir glaub noch nie gesehen! Wir sind den Straßenabschnitt drei Mal hoch und runter gefahren, weil wir gar nicht genug davon bekommen konnten :)

Auf unserer Weiterfahrt sind wir bei Nanga vorbei gekommen. Eigentlich ist das ein Camping Resort (den wir natürlich gleich zum Duschen genutzt haben…), aber man konnte ohne Probleme an den traumhaften Strand dort kommen. Und statt mit Sand war der Strand über und über mit kleinen weißen Muscheln übersäht, teilweise eine bis zu 10m dicke Schicht! Ein paar Kilometer weiter sind wir auf DEN absoluten Bilderbuchstrand gestoßen. Blendend weißer Sand, glasklares Wasser und keine Menschenseele. Soo schön!

Auf der Weiterfahrt nach Denham sind wir in den Genuss einer unglaublichen Küste gekommen, an der es einen schönen Fleck nach dem anderen mit oft sehr beeindruckenden Felsformationen gab. Highlight war allerdings der Eagle Bluff. Von dort aus hatte man einen Ausblick auf eine türkisfarbene Bucht – in der sich wahnsinnig viele Haie getummelt haben. Aber es waren auch große Rochen und Mantas anzutreffen und auch ein Adler ist herumgeflogen. Die Fotos geben die Atmosphäre dort gar nicht richtig wieder, aber es war wirklich unglaublich schön. Und wir hatten scheinbar richtig Glück, weil einen Tag später sind wir auf dem Rückweg noch mal bei dieser Bucht vorbei gefahren und dann war kein einziger Hai anzutreffen. Wahrscheinlich hat sie irgendeine kalte Strömung vertrieben. In Denham selbst haben wir gemütlich eine Melone am Strand gegessen und sind anschließend weiter bis nach Monkey Mia gefahren. Ursprünglich wollten wir da gar nicht übernachten, aber es war so schön dort, dass es eine kleine Programmänderung gab und wir uns dort auf den schönen Campingplatz gestellt haben. Und als wir da so am Strand standen, die Pelikane und das Meer beobachtet und die Atmosphäre genossen haben, sind auf einmal Delfine in der Bucht aufgetaucht. Monkey Mia ist weltweit bekannt dafür, dass jeden Vormittag Delfine „vorbeischwimmen“ – aber abends kommen sie laut der Rezeptionistin normalerweise nicht. Und dementsprechend waren wenige Leute am Strand, so dass wir die Delfine fast für uns alleine hatten. Voll schön! Und ein komischer brauner Fleck, der ein bisschen weiter im Meer immer wieder aufgetaucht ist, hat sich als Meeresschildkröte entpuppt. Der Sonnenuntergang war total faszinierend und wir sind gemütlich am Strand der Sonne hinterhergelaufen – als auf einem keine 10m von uns entfernt wieder Delfine auftauchen, die wohl dasselbe im Sinn hatten. Einfach nur traumhaft…

 

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Monkey Mia, Francois Péron National Park, Hamelin Pool, Carnavon – 06.01.2009

 

Nach einer relativ kurzen Nacht waren wir pünktlich zu Sonnenaufgang wieder am Strand, haben die ersten Sonnenstrahlen genossen und nebenbei Seesterne, Rochen – und wieder Delfine gesehen. Leider war dieses Delfinerlebnis nicht so idyllisch wie am Vorabend, da sich die ganzen anderen Touris reihenweise ins Wasser gedrängt haben, um die Delfine zu füttern und das Personal hat mit Megafonen alle möglichen Dinge über Delfine gequäkt. Echt toll… :P Wir haben uns dann zum Glück auf einen Steg geflüchtet und das Ganze aus einer gewissen Distanz beobachtet. Und scheinbar ging es den Delfinen ähnlich, denn sie haben sich weder füttern lassen noch sind sie direkt am Ufer entlang geschwommen. Und so haben wir sie von dem Steg aus immer wunderbar beobachten können und die Meeresschildkröte, die sich auch wieder hat blicken lassen, obendrein :)

Als wir gefrühstückt haben, ist eine Emufamilie gemütlich über den Campingplatz spaziert und haben ihre Schnäbel in Dinge gesteckt, die sie nichts angehen ;) Lustige Zeitgenossen… :)

Eigentlich hatten wir noch einen halben Tag für den Francois Péron National Park eingeplant, aber die extrem sandige Strecke hat uns schnell eines Besseren belehrt. Nach langem Bangen haben wir endlich die Blue Lagoon erreicht und sind auch wieder heil zum Parkausgang gekommen – aber jegliche Fahrt ins Innere des Parks bzw. an die Küste, haben wir uns gespart. Das war einfach zu heikel…

Bei Hamelin Pool haben wir nochmal einen kurzen Stopp eingelegt, um die Stromatoliten, die es dort gibt, anzuschauen. Echt Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass der Ursprung alles Lebens eigentlich aus ein paar Bakterien stammt! Die Stromatoliten sehen eigentlich wie kleine Felsgrüppchen aus – sind aber Überreste von Bakterien und die wachsen auch heute noch weiter (1cm in 30 Jahren). Ah, und hier hatten wir übrigens unser absolutes Temperaturmaximum: 54°C… Das war echt übel, wie man sich nur unschwer vorstellen kann…

Weiter gings nach Carnavon, wo wir uns wieder mit Lebensmitteln und Wasser eingedeckt haben. Weil gerade das mit den Lebensmitteln war echt so eine Sache. Wir hatten ja keinen Kühlschrank und haben es auch nicht eingesehen, ständig Eis zu kaufen, was nur eine Riesenschweinerei in der Box gegeben hätte, und so war unsere Nahrung relativ eintönig ;) Carnavon selbst war sehr unspektakulär und ein Großteil der Bevölkerung bestand wohl aus Aboriginies.

 

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