Melbourne – Great Ocean Road

1. Tag

An diesem Tag habe ich nun also Sydney verlassen.. und das auch noch in aller Frühe: nachdem ich um 4 Uhr aufgestanden bin, fuhr ich mit dem Airport Shuttle zum Flughafen. Um 7 Uhr ging mein Flug nach Melbourne, wo ich 1:30h später auch gut gelandet bin. Der Flug war ganz gut, wobei ich nicht so viel davon mitbekommen habe, da ich noch etwas Schlaf nachholen wollte. In Melbourne war ich dann zuerst einmal von den 13°C geschockt, denn zwar war es in Sydney ja die letzten Tage auch nicht so gutes Wetter, aber es war immerhin schön warm. Meinen Mietwagen hatte ich bei CarDelMar gebucht, welche mich zu Europcar vermittelten. Und anstatt meines gebuchten, etwas größeren Kleinwagen erhielt ich einen großen, modernen 4WD Jeep. Das war erst einmal eine tolle Überraschung, denn nun hatte ich so ein super Auto für so wenig Geld (20Euro/Tag). Nachdem ich mich wieder ans Links fahren gewohnt hatte bin ich dann auf nach Geelong gefahren, wo sozusagen der Startpunkt der Great Ocean Road ist. Auf dem Weg dahin habe ich mich dann im Supermarkt noch mit ein paar Lebensmitteln eingedeckt und die kleine Abenteuerreise konnte starten. Es ging entlang der Küste vorbei an Torquay, einem Surferort, Anglesea und Corne. Ständig begleiteten mich wunderschöne, teils ewig lange Strände, an denen ich oft ganz allein war. Wirklich schön! Da die Sonne schien waren die frischen Temperaturen auch gut zu ertragen. Mein Ziel war Apollo Bay bzw. kurz dahinter wollte ich mir einen Schlafplatz suchen, da ich bei Flo im Blog gelesen habe, dass er dort auf einem Campingplatz übernachtet hat zusammen mit wilden Koalas. Diese wollte ich auch sehr gerne sehen. So bin ich also an Apollo Bay vorbei und in den Nationalpark dahinter, jedoch habe ich dort weder einen Campingplatz noch Koalas gefunden, aber ich war mir sicher, bei den ganzen Bäumen und Wäldern musste es garantiert Koalas geben. Jedoch habe ich diese nicht mehr gefunden und als ich bei dem Cape Otway Lighthouse angekommen bin sind mir 2 Kängurus fast vor das Auto gehüpft, denn es war mittlerweile schon fast dunkel. So beschloss ich, mir dort einen Schlafplatz zu suchen und vielleicht würde ich ja am Morgen von Koalas umzingelt sein :D

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2. Tag

 Die erste Nacht in meinem Jeep zwar leider doch ziemlich unbequem und kalt, denn so ganz ohne Matraze bzw. Unterlage und nur mit meinem dünnen Schlafsack war es wohl nicht so optimal, aber auf jeden Fall trotzdem abenteuerlich, so ganz allein in der Wildnis zu campen..Als ich die ersten Meter gefahren bin, saßen ca. 10 Hasen direkt an der Straße und ein paar hundert Meter weiter ist mir dann auch schon das erste Känguru begegnet.. doch leider immer noch kein Koala, denn genau die hätte ich doch soo gerne mal in der Wildnis gesehen.. Jedoch war ich mir sicher, dass die hier leben mussten, denn es roch schon förmlich nach ihnen im Wald.. Als ich dann weitergefahren bin in Richtung 12 Apostel und schon gar nicht mehr daran glaube war es umso toller, als ich plötzlich einen Koala am Straßenrand krabbeln hab sehen :D Da musste ich einfach anhalten und ihn fotografieren, jedoch war das gar nicht so einfach, weil der immer weggerannt ist, als ich mich bewegt habe.. so saß er dann am Ende auf einem Baum, was für mich dann ein schönes Bild gab J Über Lavers Hill und einer 4WD-Strecke vorbei an einem sehr schönen Strand bin ich dann zu den 12 Aposteln gekommen, die mittlerweile ja nur noch 8 sind.. aber der Anblick war wirklich überwältigend! Auch da hatte ich Glück, denn als ich da war schien wenigstens noch etwas die Sonne, jedoch fing es dann an zu regnen und es stürmte bzw. windete ganz schön.. Ich würde tippen mindestens Windstärke 5+++++ (verglichen mit einem Ventilator mit maximaler Stufe 5 :D ) Danach hielt ich ca. alle 500m an einem neuen Lookout oder ähnlichem an und mir kam es vor, als ob ich heute gar nicht mehr vorwärts komme, denn es gab einfach unheimlich viele schöne Orte zu sehen.. u.a. auch noch die „London Bridge“.. auf einem Walk ist mir dann so ein lustiges  Stacheltier (Echidna) über den Weg gelaufen, jedoch war ich zu langsam und das Tier zu scheu.. aber bei der Weiterfahrt hatte ich noch zwei Mal die Gelegenheit, so einem Tier zu begegnen und hab es am Ende auch geschafft, zu fotografieren.. War wirklich ein ereignisreicher Tag was Tiere und natürlich die Landschaft angeht. Weiter ging es entlang der Great Ocean Road durch Port Campbell, Peterborough, Wammabool und Port Fary, wo ich mir an einem Strand in so einem öffentlichen Waschhaus eine Dusche gönnte, jedoch war die eiskalt. Bei Portland habe ich mir beim Cape Nelson den Leuchtturm angeschaut und bin dann noch weiter bis Cape Bridgewater, wo ich noch einen kurzen Walk gemacht habe.. Dort dachte ich zuerst, dass es wieder regnet, jedoch waren das die riesigen Wellen, die gegen die Klippen prallten und dazu noch der starke Küstenwind. Das ist auch der Grund, warum an dieser Küste nichts wächst, weil durch das Salzwasser die Pflanzen alle verdrängt wurden. Hier habe ich mein Nachtlager aufgeschlagen, vor mir dass Meer und die Steilküste und hinter mir eine Menge Windräder..

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3. Tag

Ausgeschlafen und fit, da die letzte Nacht wirklich angenehm war, bin ich bei schönem Sonnenschein auf einen ~2 Stunden Walk losgelaufen zum Aussichtspunkt einer Seals Colony. Dieser Walk führte direkt an der Steilküste entlang und so hatte ich ständig eine wunderschöne Aussicht auf das Meer. Nervig waren allerdings die extrem vielen Fliegenschwärme, wovon ich bestimmt einen riesengroßen während des ganzen Walks auf meinem Rucksack mit mir herum transportiert habe. Als ich meine Sicht mal vom Meer in die andere Richtung abwendete, ist mir zuerst ein einzelnes Känguru und später auch noch eine ganze Gruppe aufgefallen. So war der Walk wirklich schön, zumal ich an diesem schönen Tag auch noch der einzige war, der überhaupt hier entlang lief. Nach ca. 1 Stunde bin ich dann nach einem „Whale lookout“ – leider ohne welche zu sehen, bei der Aussichtsplattform auf die Seals angekommen. Von dort aus konnte man eine Seal Colony an der Klippe beobachten und das war wirklich beeindruckend diese Tiere auch einmal in Freiheit zu sehen. Anschließend wanderte ich zusammen mit den 250 Fliegen zurück ans Auto und versuchte dort erstmal, den  Schwarm loszuwerden, was mir schlussendlich auch gelang J (Und nein! Ich habe sehr wohl geduscht – siehe Vortag!)Im Anschluss wollte ich dann noch bis ans Ende der Grenze von dem Staat Victoria fahren zu dem Ort Nelson. Dort bin ich auf einen weiteren herrlichen Strand gestoßen und auf dem Rückweg zur Stadt saß auf der Straße ein Tier, womit ich hier nun wirklich nicht auch noch gerechnet hätte: eine Schildkröte J Echt wahnsinn, was ich nun auf diesem kurzen Trip bisher für Tiere gesehen habe. Da frag ich mich, ob es daran liegt, dass ich alleine reise bzw. viel Glück habe oder ob es hier unten im Südosten Australiens einfach mehr Tiere gibt. Wie auch immer – ich freue mich :) Meine weitere Fahrt führte nun wieder in Richtung Melbourne zurück, wobei ich ca. die Hälfte der Strecke im Landesinneren durch mehrere Nationalparks gefahren bin über Heywood, Hamilton, Mortlake. Die Strecke erinnerte mich wieder an das Outback, jedoch nicht aufgrund der Landschaft sondern wegen der vielen toten Kängurus am Straßenrand. Bei Campbelltown bin ich dann wieder quer durchs Land zurück nach Port Campbell gefahren, da ich noch einmal zu den 12 Aposteln wollte, weil das Wetter heute viel schöner war als gestern und zudem war es von der Uhrzeit her perfekt, um dort den Sonnenuntergang zu beobachten. Dies habe ich dann während meinem Abendessen auch gemacht. So war es dann aber schon 21 Uhr bis die Sonne verschwunden war und ich hatte noch ein gutes Stück zu fahren, da ich mein Auto am nächsten Tag um 9 Uhr in Melbourne abgeben musste. So bin ich die restliche Strecke entlang des Ozeans bei Dunkelheit gefahren, dabei war mir nicht so wohl wegen den Kängurus, die ich ab und an am Straßenrand sah. Als ich dann durch das Waldstück gefahren bin, wo ich auf der Herfahrt den Koala gesehen habe, konnte ich es fast nicht glauben: denn da saß schon wieder ein Koala mitten auf der Straße herum. Er ist dann zwar direkt in den Wald gelaufen, aber ich habe trotzdem gehofft, dass er dort besser auch bleibt, da ich an diesem Tag schon einen toten Koala an der Straße gesehen habe und lebendig sind die einfach schöner. Duschen wollte  ich auch noch, jedoch nicht kalt wie zuvor,  so habe ich einfach in der Nähe eines Campingplatzes geparkt und das dortige Waschhaus benutzt – die warme Dusche tat vielleicht gut – danke an den Campingplatz :D ..Bis nach Torquay bin ich dann noch gekommen, was ca. 90km von Melbourne entfernt liegt. Die Schlafplatzsuche war dieses Mal nicht einfach, da die Polizei gerade patrouillierte entlang der Strandparkplätze. Jedoch wurde ich an einem sehr abgelegenen Strandparkplatz fündig – dies war der Parkplatz am Nudistenstrand – kein Wunder war der so abgelegen :-D

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